Programm

Programm 2024
2. Edition Basel

Freitag, 18. Oktober 2024

17:00

Workshop zum Mitsingen und musikalischer Vortrag

„Ausflug in die Welt der Basler Musikhandschriften“

Iris Lindenmann
Angélique Greuter
Studierende der Schola Cantorum Basiliensis

Dauer: 2 Std. und 30 Min.
Ort: Universitätsbibliothek Basel

© Dirk Letsch

Ein partizipativer Workshop bildet den Auftakt zum Festival. Die Universitätsbibliothek Basel lädt am Freitag Abend das Publikum in seinen alten Lesesaal ein und bietet den Anwesenden die einzigartige Gelegenheit, Basler Musikhandschriften aus dem Mittelalter mit eigenen Augen zu sehen und unter fachkundiger Leitung in diese faszinierende Zeit musikalisch einzutauchen.

Lieder aus der Basler Liederhandschrift (ca. 1300) und dem Kantionale des Thomas Kress (ca. 1525), zwei Handschriften aus dem Bibliotheksfonds, werden im Konzert des Ensemble RESONEZ am Sonntag in der Leonhardskirche zu hören sein.

Nach einer Präsentation dieser Schätze aus der Kleinbasler Kartause durch Iris Lindenmann, Fachreferentin für Musikwissenschaft der Universität Basel, wird der Workshop unter Leitung von Angélique Greuter zu einem klingenden Moment: Die schlichte Schönheit einiger ausgewählter Lieder erlaubt es allen, unter ihrer Anleitung mitzusingen und mit ihr die Welt der geistlichen Monodien des Mittelalters zu entdecken.

Besondere Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Die Melodien werden vorwiegend übers Gehör erlernt und das Projizieren der Handschriften an die Wand ermöglicht es den Teilnehmenden, gleichzeitig die Freude an der Besonderheit alter Notationen zu entdecken.

In einem anschliessenden musikalischen Vortrag präsentieren Studierende der Schola Cantorum Basiliensis zusammen mit Iris Lindenmann eine weitere Auswahl an Monodien und Polyphonien aus Basler Handschriften des Mittelalters und der Renaissance und zeigen damit dem Publikum, wie vielfältig die Quellen der Schweizer Musik sind.

Der Workshop und das Konzert dauern insgesamt etwa zweieinhalb Stunden. In einer Pause in der Mitte wird den Teilnehmenden ein kleiner Apéro angeboten.




Samstag, 19. Oktober 2024

11:00

Vortrag

Streifzug durch das mittelalterliche Basel

Marie Verstraete

Dauer: 90 Min.
Ort: Basel

Die Musikwissenschaftlerin Marie Verstraete versteht es, auf fesselnde Art dem Publikum komplexe Gedanken und ferne Welten nahezubringen. Das diesjährige Thema des Festivals öffnet ein spannendes Feld, das spür- und hörbar werden lässt, wie sehr sich die schweizerische Kultur von der anderer Länder und Traditionen nährt und dieser ebenfalls als Nährboden dient. Die Spuren der mittelalterlichen Kultur sind besonders in Basel an vielen Orten noch sichtbar.

Um mehr über die Hintergründe jener Epoche und ihrer wichtigen Schauplätze zu erzählen, bietet Marie den Teilnehmenden einen Vortrag mit Spaziergang an. Vom ehemaligen Kloster Kleines Klingenthal, wo sich heute das gleichnamige Museum befindet, über die aktuell noch existierende Kartäuserkirche bis zum Grossbasler Münster bringt sie ihnen selten gehörte Details nahe. Sie berichtet in mehreren Etappen vom musikalischen Kontext, der das Leben prägte, als jene Manuskripte verfasst wurden, aus  denen das Ensemble RESONEZ im Abschlusskonzert des Festivals singen und spielen wird.

Marie Verstraete

© Dirk Letsch

Die gebürtige Belgierin Marie Verstraete spezialisiert sich sowohl als Musikerin (sie spielt Blockflöte, mittelalterliche Fidel und Renaissancegambe) als auch als Musikwissenschaftlerin auf die Aufführungspraxis der alten Musik, besonders der Musik des Mittelalters und der Renaissance. 2009 absolvierte sie ihr Masterstudium in Blockflöte (Konzert- und Pädagogikdiplom) bei Bart Spanhove, Bart Coen und Koen Dieltiens am Lemmensinstituut in Löwen, Belgien. In Trossingen (Deutschland) absolvierte sie 2010 einen Master of Music in der Musik des Mittelalters und der Renaissance bei Kees Boeke mit Blockflöte und Fidel. 2012 schloss sie ausserdem einen Master of Arts in Musikwissenschaft mit Auszeichnung ab und absolvierte einen Minor in Viola da Gamba bei Lorenz Duftschmid. 2014-2017 war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Schola Cantorum Basiliensis tätig. Aktuell arbeitet sie von Basel aus als begeisterte Musikpädagogin für Jung und Alt, in der Schweiz wie bei internationalen Musikfestivals. Sie konzertiert regelmässig in ganz Europa mit Ensembles wie Isabella (FR/CH), Il Nostromo del Sogno (BE), Mon cuer mon ame (CH/DE), laReverdie (IT), La Fonte Musica (IT), Les Riches Heures (CH), Officium (DE), L’estro armonico (DE) und Armonico Tributo Austria.

15:00

Konzert

„Musik ist zeitlos – Heute ist früher und jetzt“

Tamar Eskenian
Wael Sami Elkholy
Mit Beteiligung der Musikklasse 3EA der Sekundarschule Binningen

Dauer: 60 Min.
Ort: Margarethenkirche (Binningen)

Ägyptisch-Armenische Begegnung

Mit den beiden Musiker:innen Tamar Eskenian und Wael Sami Elkholy entstehen interessante Gegenüberstellungen charakterstarker Kulturen und Zeitepochen: Waels Oud und sein Gesang entführen uns in die arabische Welt, während Tamar mit der Shvi und dem Duduk dem Publikum armenische Urklänge näher bringt. In ihrem Programm hat das Traditionelle seinen Platz, wird aber mit zeitgenössischen Klängen und Interpretationen bereichert.

© Shant Eskenian

Tamar Eskenian zeichnet sich aus durch ihr tiefes Interesse für westliche und östliche klassische Musik. Sie hat sich ein anspruchsvolles Repertoire für moderne Querflöte und Barock-Traversflöte erarbeitet, das vom Frühbarock bis zu zeitgenössischer Musik reicht. Zudem spielt sie seit ihrer Kindheit jahrtausendealte liturgische und traditionelle armenische Musik auf der traditionellen armenischen Flöte „Shvi“ und singt diese Musik auch selbst. Ihr Repertoire reicht vom 9. Jahrhundert bis zur zeitgenössischen Musik. Sie studierte an der Schola Cantorum Basiliensis im Hauptfach historische Traversflöte bei Marc Hantai. Während ihres Studiums erhielt sie zahlreiche Preise bei internationalen Wettbewerben sowie Stipendien, u.a. den Preis des Schweizer Tonkünstlervereins. 2018 erhielt sie die Goldmedaille beim «2nd Berliner International Music Competition 2018».

© Marcelle Faragalla

Wael Sami Elkholy wurde zwischen Sand, Meeresbrise und dem Duft von arabischem Kaffee in Dubai geboren. Er wuchs in einer musikalischen Familie auf, wo vor allem traditionelle orientalische Musik und Klassik gehört wurden. Nach dem Umzug seiner Familie nach Kairo wurde Wael sehr rasch als Kinderstar bekannt. Er hatte bereits als Vierzehnjähriger einen Ruf als etablierter Interpret traditionellen arabischen Gesangs und trat vor grossem Publikum im arabischen Raum, in Europa und Asien auf. Auch auf der Theaterbühne und in Fernsehserien war er zu sehen.
Nach seinem Umzug in die Schweiz studierte er vier Jahre an der Hochschule der Künste Bern und schloss mit einem Master in Komposition und einem Master in Théâtre Musical ab. Neben seiner Tätigkeit als Komponist, Sänger und Performer arbeitet Wael Sami Elkholy als Gesangslehrer und leitet Workshops in Schulen und bei interkulturellen Organisationen – seinem Motto „music has no boarders“ folgend.

17:00

Konzert

„Helvetia lauscht nordwärts“

Malin Ursina Lardon
Paul Pedrazzini

Dauer: 60 Min.
Ort: Margarethenkirche (Binningen)

Durchs Mittelalter gewanderte Melodien und Lieder neu interpretiert mit Nyckelharpa, Stimme und Kontrabass

OLIM NU – mit Malin Ursina Lardon und Paul Pedrazzini – erkundet Musik als eine offene Landschaft an Möglichkeiten – das Verknüpfen von Geräuschen, Klängen, Rhythmen, (Dis-)Harmonien –, die sich nur bedingt notieren lassen und umgekehrt von einer winzigen Notennotiz oder einer dahergeflogenen Phrase herauswachsen können. Tradierte Melodien werden weitergetragen, wandern, wandeln sich fliessend, sowohl zeitlich als auch örtlich.

Kontrabass und Nyckelharpa (Schlüsselfidel) als Saitenverwandte haben verschiedene Entwicklungswege genommen – während die Nyckelharpa vom Mittelalter bis heute bautechnisch und klanglich eine gemächliche Wandlung beging, legte der Kontrabass eine zügige Perfektionierung hin. Mit je ihrer klanglichen Geschichte begegnen die beiden Instrumente sich nun in Melodien und Liedern, die im letzten Jahrtausend unbekannt oft auf indirekten Wegen zwischen der Schweiz und Schweden hin und her gewandert sind.

© Giulia Furrer

Malin Ursina Lardon war langjährige Schülerin an der Schola Cantorum Basiliensis mit Hauptinstrument Blockflöte. Die Nyckelharpa führte sie nach Schweden, wo sie am Eric Sahlström Institut in Tobo eine einjährige Ausbildung in schwedischer Volksmusik absolvierte. Musikalisch ist sie auf der Suche nach klanglicher Vielschichtigkeit, Poesie, der Spannung an der Grenze von Gegensätzen, zwischen Stimme und Instrument.

Zusammen mit Paul Pedrazzini führt sie ein Kontrabass- und Geigenbauatelier im St. Johann, wo sie neben Restaurierung und Wartung von Gamben, Geigenfamilie und Bögen den Neubau der Nyckelharpa zum Kernthema gewählt hat.

© Fabian Gruber

Paul Pedrazzini fand während seines Mathematikstudiums an der ETH Zürich über den Kontrabass in die Welt des Jazz und von dort in den Geigenbau. Seit drei Jahren beweist er seine kreative Interaktion mit dem Nyckelharpaklang und bereichert die Arrangements mit rhythmisch und harmonisch komplexer Tiefe.

Im gemeinsam mit Malin Lardon geführten Kontrabass- und Geigenbauatelier im St.Johann liegt sein Schwerpunkt auf der Wartung, Konzeption und dem Neubau von Kontrabässen.

 

19:00

Dinner-Konzert

„L’amor de lonh“

Rula Badeen, Schauspielerin, und Studierenden der Schola Cantorum Basilisensis

Dauer: 3 Std.
Ort: Restaurant Le Monot (Binningen)

Erzählungen aus fernen Welten verwoben mit uralten Liedern

Bei köstlichem libanischen Essen werden die Festivalbesucher:innen in ferne Welten entführt.

Rula Badeen, Schauspielerin aus Basel mit palästinensischen Wurzeln, erzählt frühe Geschichten aus dem Orient über Liebe und Sehnsucht.

Studierende der Schola Cantorum Basiliensis singen und improvisieren dazu Musik aus der Zeit der Troubadoure.

Bild aus dem „Recueil des poésies des troubadours, contenant leurs vies“ (ca. 1201-1300), S. 121

Der Titel des Abends bezieht sich auf das poetische und musikalische Werk des Jaufré Rudel, einem okzitanischen Adligen und berühmten Troubadour aus der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts.

In seiner Vida (Lebensgeschichte) erfahren wir, wie er aufgrund der Berichte von heimgekehrten Jerusalem-Pilgern eine unstillbare Sehnsucht nach der Gräfin von Tripolis im fernen Heiligen Land entwickelt, sich um dieser Fernliebe (amor de lonh) zu einer nie gesehenen Frau willen dem Kreuzzug anschliesst, während der Schiffsreise aber erkrankt und kurz nach seiner Ankunft in den Armen der rasch herbeigerufenen Gräfin stirbt. Sie lässt ihn in der Niederlassung der Tempelritter in Jerusalem bestatten und tritt anschliessend, von Jaufré und seiner Liebe beeindruckt, quasi als Witwe in ein Kloster ein.

Das Werk Jaufrés war weit herum bekannt und hat viele Dichter und Musiker inspiriert.  Kein Geringerer als Walther von der Vogelweide hat sich im berühmten Palästina-Lied, seiner poetischen Auseinandersetzung mit den Kreuzzügen, an der Melodie von „Lanqand li jorn son lonc en mai“ orientiert.

Im 20. Jahrhunderten lieferte die Legende um Jaufrés Leben den Stoff für die Oper L’amour de loin von Kaija Saariaho (Libretto von Amin Maalouf).




Sonntag, 20. Oktober 2024

11:15

Führung durch das Musikmuseum Basel

„Aus nächster Nähe: die Nyckelharpa“

Malin Lardon, Instrumentenbauerin und Nyckelharpistin
Eftychia Rompoti, Leiterin Bildung & Vermittlung, Historisches Museum Basel
Kooperation mit dem Historischen Museum Basel

Dauer: 60 Min.
Ort: Musikmuseum Basel

Einblicke in Bauweisen und Entwicklung der Schlüsselfidel

Ikonografische Abbildungen aus dem Mittelalter zeigen, dass die Nyckelharpa (auf deutsch Schlüsselfidel) über ganz Mitteleuropa verbreitet war.

Weitergespielt bis in die heutige Zeit wurde sie in Schweden, wo sie ihre bauliche Entwicklung zum chromatischen, erweiterten Instrument durchgemacht hat. Seit gut zwei Jahrzehnten wandert sie wieder südwärts, und mit der auflebenden historischen Aufführungspraxis werden auch die alten Modelle nachgebaut, um die modernen Ohren mit ihrem Klangcharakter zu bereichern.

© Randall Cook

Malin Ursina Lardon verfolgt in der Kollektivwerkstatt für Instrumentenbau im St. Johann ihr Kerninteresse des Nyckelharpabaus in seinen historischen, konzeptionellen und klanglichen Facetten. Laufend entstehen neue Instrumente nach eigenen Bauplänen auf der Suche nach funktionaler Leichtigkeit und klanglicher Tiefe. Eine musikalisch durchwirkte Kindheit und der handwerklich-ästhetisch-musikalische Bildungsweg mündeten in der Ausbildung an der Geigenbauschule in Brienz, die sie 2019 mit Auszeichnung abschloss. Parallel zur instrumentenbauenden Tätigkeit ist Malin Lardon in wechselnden musikalischen Kombinationen konzertant unterwegs, im Duo LYDIT mit Cheyenne Häni, Blockflöte, und unter dem Namen OLIM NU in wechselnden Konstellationen mit Paul Pedrazzini (Kontrabass) und Maurus Wirz (Gitarre).

14:00

Kalligraphie-Atelier

„Im Scriptorium der Basler Kartause“

Eléonore Bernard
Kooperation mit dem Historischen Museum Basel

Dauer: 2 Std.
Ort: Musikmuseum Basel

Ein Workshop mit Feder und Pinsel rund um die Basler Liederhandschrift

Basel, Universitätsbibliothek, B XI 8: Basler Liederhandschrift (https://www.e-codices.unifr.ch/fr/list/one/ubb/B-XI-0008).

Die „Basler Liederhandschrift“ wurde um 1300 aller Wahrscheinlichkeit nach in der Kartause Basel geschrieben. Die kleinformatige Pergamenthandschrift überliefert deutsche und lateinische Texte in Vers und Prosa mit einem primär geistlichen Zuschnitt, und ist zum Teil mit musikalischen Notationen versehen. Sie enthält u.a. Texte von Konrad von Würzburg und Walther von der Vogelweide sowie von Philipp dem Kanzler.

In einem zweistündigen Workshop entführt Eléonore Bernard die Teilnehmer:innen in die Welt der mittelalterlichen Kalligraphie. Sie erklärt ihnen die verschiedenen Etappen bei der Herstellung einer Handschrift und führt sie dann Schritt für Schritt anhand eines einfachen Beispiels in die Kunst des Kopierens ein. Mit viel Geduld und guter Laune leitet sie die Anwesenden beim Experimentieren mit Feder und Pinsel an und zeigt ihnen, dass dabei das Auge ebenso wichtig ist wie die Hand.

Eléonore Bernard

© Eléonore Bernard

Eléonore Bernard ist gelernte Buchmalerin. Sie erwarb am Institut Supérieur Européen de l’Enluminure et du Manuscrit (ISEEM) in Angers 2012 das Diplom als Enlumineur de France. Von 2013 bis 2020 studierte sie Konservierung und Restaurierung moderner Materialien und Medien an der Hochschule der Künste in Bern. Als studentische Mitarbeiterin im Kompetenzzentrum für audiovisuelle Medien im Staatsarchiv des Kantons Zürich konnte sie eine Breite an Archivalien digitalisieren. Seit Februar 2020 ist sie im Kunsthaus Zürich als Medienrestauratorin tätig und betreut dort die digitale Langzeitarchivierung der Medienkunstsammlung. Im Schweizerischen Verband für Konservierung und Restaurierung (SKR) ist sie seit Januar 2019 als Koordinatorin der Fachgruppe Gemälde und Zeitgenössische Kunst ehrenamtlich engagiert.

17:00

Konzert

„O Amor Deus – Mittelalterliche Gesänge von geistlicher Liebe aus Schweizer Quellen“

Angélique Greuter, Gesang, Konzept und künstlerische Leitung
Ann Allen, Gesang
Katarina Šter, Gesang
Ulrike Mayer-Spohn, Blockflöten und Komposition
Mark Searle, Lichtkreation

Dauer: 75 Min.
Ort: Leonhardskirche Basel

© Dirk Letsch

Das Ensemble RESONEZ widmet sein neues Programm den helvetischen Zeugnissen sowohl der mittelalterlichen als auch der zeitgenössischen Musik. Ein-, zwei-und dreistimmige geistliche Mittelaltermusik wird von den Sängerinnen des Ensembles a cappella gesungen, andere monodische Stücke werden auf der Solo-Blockflöte gespielt. Ein musikalisches Auftragswerk, von der Komponistin Ulrike Mayer-Spohn für das Ensemble RESONEZ geschrieben, vereint die Sängerinnen und die Instrumentalistin in einem gemeinsamen Werk mit dem Titel „fER“.

Die Liebe als Ursprung und Ziel des Lebens steht im Mittelpunkt des neuen Programms. Das Eingangsstück, das dem Programm seinen Titel gibt, wird Philipp dem Kanzler zugeschrieben, einem grossen Denker des frühen 13. Jahrhunderts, der an der Universität von Paris lehrte und zahlreiche religiöse Gedichte und Lieder schrieb. Sein Konduktus „O Amor Deus Deitas“ ist in zwei Manuskripten festgehalten, die heute in Basel aufbewahrt sind. Dieses Gedicht dient ebenfalls als textliche Grundlage für Mayer-Spohns Komposition „fER“, welche zum Abschluss des Konzerts die Zuhörer:innen zurückführt in die Gegenwart.

Die wichtigsten musikalischen Quellen des Programms sind die Basler Liederhandschrift, ein Manuskript der Zisterzienserinnenabtei Maigrauge in Fribourg, eine Handschrift des Kartäuserklosters Klingenthal und der Codex 383 der St. Galler Stiftsbibliothek, welches im 13. Jahrhundert in der Kathedrale von Lausanne verfasst worden ist.

Die besondere Schönheit des gesitlichen Repertoires, zugleich tiefgründig, einfach und voller Licht, wird in Kirchen mit grossem Raumhall ideal zur Geltung gebracht. Eine eigens für die Leonhardskirche geschaffene Lichtkreation trägt dazu bei, aus dem Hörerlebnis einen Moment des Auftankens und der Meditation zu machen. Dieses Programm lädt ein zum Eintauchen ins Intime, und auch zur Öffnung gegenüber Unbekanntem.

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